Wolfsburgs Torjägerin Alexandra Popp marschiert am 3. Juni 2023 enttäuscht am Pokal vorbei
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Der Start in die Champions-League-Saison gelingt den Frauen des VfL Wolfsburg am 20. Oktober 2022 mit einem 4:0 über den österreichischen Vertreter SKN St. Pölten. Lena Lattwein (l.) erzielt nach dem Pausenstand von 2:0 durch zwei Treffer Ewa Pajors das zwischenzeitliche 3:0. Die Niederländerin Jill Roord beschließt mit ihrem Tor zum 4:0-Endstand in der 89. Minute den erfolgreichen Abend.
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Auch im zweiten Gruppenspiel bei Slavia Prag bleibt der VfL Wolfsburg am 26. Oktober 2022 ohne Gegentor. Jule Brand und erneut Pajor stellen den 2:0-Sieg des Teams um Kapitänin Alexandra Popp (l.) sicher. Nur die Roma hält mit den Wölfinnen Schritt, hat ebenfalls die ersten beiden Partien der Gruppenphase gewonnen.
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Als Tabellenführerinnen reisen die Wolfsburgerinnen am 23. November 2023 zur punktgleichen Roma. Wieder ist es Pajor, die nach der 1:0-Führung für die Italienerinnen zuschlägt. Die Polin besorgt mit ihrem vierten Treffer im dritten Gruppenspiel der Champions-League-Saison in der 33. Minute den 1:1-Endstand. Der VfL, hier Jule Brand (M.), hat sein erstes Gegentor eingesteckt und erstmals in der Gruppenphase zurückgelegen.
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Das Rückspiel am 8. Dezember 2022 wird zur bis dahin torreichsten Begegnung der Wolfsburgerinnen in der Gruppe B. Mit dem 4:2 über die Roma setzt sich der VfL vom härtesten Konkurrenten um drei Punkte ab und sichert sich vorzeitig die Qualifikation für das Viertelfinale. Svenja Huth (r.) trägt die Kapitänsbinde, geht aber vor dem Tor leer aus. Auf Pajor ist mit zwei Treffern wieder Verlass. Außdem sind Sveindis Jonsdottir und Lattwein erfolgreich.
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Für die bereits für das Viertelfinale qualifizierten Wolfsburgerinnen beginnt am 16. Dezember 2022 mit dem Rückspiel gegen Slavia Prag eine Art Schaulaufen. Trotzdem wollten sie mehr erreichen als ein 0:0. Hier ist Sveindis Jonsdottir (l.) bei einem der erfolglosen Torschüsse für die Gastgeberinnen zu sehen.
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Zwei Tage vor Heiligabend beschenken die Wolfsburgerinnen ihre Fans dafür mit einem Torfestival und holen die gegen Prag versäumten Treffer auswärts in St. Pölten nach. Mit 8:2 deklassiert die Elf von Trainer Tommy Stroot die Österreicherinnen. Torjägerin Ewa Pajor gelingt bereits ihr siebtes Tor im laufenden Wettbewerb, doch an diesem Tage erstaunlicherweise kein weiteres. Doppelt trifft Pia-Sophie Wolter, zudem Lattwein, Marina Hegering, Huth, Tabea Waßmuth und Pauline Bremer.
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Paris St. Germains Frauen haben in der Gruppe A Platz zwei belegt und vier Punkte weniger eingefahren als die des VfL Wolfsburg - und der verlässt am 22. März 2023 im Viertelfinalhinspiel auch als Sieger den Platz. Dominique Janssens Handelfmeter in der 62. Minute bringt die Entscheidung in einem Spiel, in dem Janssens niederländische Landsfrau Jackie Groenen (r.) sich von Kathrin Hendrich (l.) kaum abschütteln lässt. Kein Wunder: Groenen betrieb früher aktiv Judo.
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Das Rückspiel in Wolfsburg am 30. März 2023 ist für den VfL alles andere als ein Spaziergang. Glück und Geduld sind gefragt. Schon nach elf Minuten trifft Kadidiatou Diani zur Führung für Paris. Doch wegen Abseits zählt das Tor nicht. Neun Minuten darauf erzielt Alexandra Popp die Führung für die Wölfinnen. Nach einer halben Stunde ist Diani wieder zur Stelle, diesmal zählt der Treffer. Weil Wolfsburg im zweiten Abschnitt dreimal nur das Aluminium trifft, bleibt es beim 1:1.
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Wolfsburg steht wie schon im Vorjahr im Halbfinale. Gegner Arsenal London hat im Viertelfinale die Frauen des FC Bayern München bezwungen. Pajor und Jonsdottir (hier gegen Laura Wienroither) sorgen im Hinspiel am 23. April 2023 schon nach 24 Minuten für einen 2:0-Vorsprung.
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Arsenal aber gelingt noch vor der Pause der Anschlusstreffer, aller Aufmerksamkeit zum Trotz, die in dieser Szene Nationalspielern Lena Oberdorf beweist. Oberdorf ist es aber, die vor dem 2:1 für die Londonerinnen eine Ecke unterschätzt und somit Schützenhilfe leistet.
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In der 81. Minute, als es bereits 2:2 steht, hat Jill Roord (hier im Bild) Pech, als die Wölfinnen zur Schlussoffensive ansetzen.
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Auch Wolfsburgs Toptorjägerin Pajor schafft es an diesem Sonntag nicht mehr, nachzulegen und ihren neunten Champions-League-Treffer in der laufenden Saison zu markieren.
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Passenderweise ist das Rückspiel in London für den 1. Mai angesetzt, den Tag der Arbeit. Diese wartet angesichts des völlig offenen Ausgangs nach dem 2:2 im Hinspiel auf beide Mannschaften. Vor 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauern entwickelt sich mit zunehmender Spielzeit ein Krimi.
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Schon nach elf Minuten führt Arsenal durch Stina Bleckstenius. Die Schützin des 2:2 von Wolfsburg macht einfach da weiter, wo sie im Hinspiel aufgehört hat. Und sie trifft nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Roord für Wolfsburg erneut. Doch die vermeintliche 2:1-Führung in der 47. Minute zählt nicht.
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Stattdessen bringt Popp Wolfsburg elf Minuten später auf die Siegerstraße und dreht durch ihr Tor zum 2:1 die Partie. Jennifer Beattie aber bringt Arsenal durch ihren Treffer zum 2:2 in der 75. Minute in die Verlängerung. 2:2 im Hinspiel, 2:2 im Rückspiel, und das bis zur 119. Minute. Dann verhindert die eingewechselte Bremer das sich anbahnende Elfmeterschießen und verschwindet anschließend in einer Jubeltraube. Wolfsburg steht wie schon 2013 und 2014 im Finale der Champions League.
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Das startet vor 34.100 Zuschauerinnen und Zuschauern in Eindhoven am 3. Juni 2023 mit einem Paukenschlag. Wolfsburgs Torjägerin Pajor luchst Lucy Bronze den Ball ab, steuert Richtung Mitte und jagt die Kugel ins Netz. Wolfsburg führt nach drei Minuten und seiner ersten gefährlichen Aktion mit 1:0.
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Der FC Barcelona drückt auf den Ausgleich, aber wieder trifft der VfL. In der 37. Minute flankt Pajor aus dem Halbfeld in den Strafraum. Dort lauert die gefürchtete Alexandra Popp und wuchtet den Ball ins Netz. Die Wolfsburgerinnen belohnen sich für ihren aufopferungsvollen Kampf und sind ihren Gegnerinnen in diesem Moment taktisch überlegen. Sie gehen mit einem überraschenden Vorsprung in die Pause.
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Aus der Halbzeit kommt der FC Barcelona mit frischem Schwung. Sofort wird klar, dass die Favoritinnen nicht gewillt sind, als Verliererinnen vom Platz zu gehen. Sie haben ihre Lektion aus den ersten 45 Minuten gelernt und mischen die VfL-Deckung mit Flanken auf. Patricia Guijarro ist zweimal zur Stelle, in er 48. und in der 50. Minute. Merle Frohms im Tor der Wolfsburgerinnen hat jeweils keine Abwehrchance.
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Plötzlich schwimmt der VfL Wolfsburg, es ist ein neues Spiel, in dem aber weiter der FC Barcelona den Ton angibt. Jetzt jedoch fehlt den Spanierinnen zum großen Triumph nur noch ein Tor. Und für das sorgt in der 70. Minute die Schwedin Fridolina Rolfö. Nach einem Abwehrfehler bedankt sie sich mit einem unhaltbaren Schuss ins obere Toreck. Barcelona hat die Partie gedreht.
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Wolfsburgs tapfere Mannschaft versucht in der Folge - es bleiben mit Nachspielzeit noch 29 Minuten - alles, kommt auch noch zu ein paar Konterchancen, scheitert aber am Schwung, der Abgebrühtheit und auch Unfairness der alles in allem besseren Widersacherinnen.
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Von sechs Champions-League-Endspielen hat der VfL Wolfsburg nun vier in Folge verloren. Es bleibt vorerst bei den Siegen von 2013 und 2014. Torschützin Popp, die während der Begegnung - und vor allem in deren Endphase - viel hat einstecken müssen, marschiert mit Tränen in den Augen am Pokal vorbei.
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Küssen darf die begehrte Trophäe Barcelonas Weltfußballerin Alexis Putellas (u.M.). Die Kapitänin feiert nach langer Verletzung ihr Comeback durch Einwechslung in der 90. Minute. Barcelonas Frauen fügen der achten Meisterschaft den zweiten Triumph in der Champions League nach 2021 hinzu. Sie sind im Vorjahr an Olympique Lyon gescheitert - nach einem Halbfinalsieg über den VfL Wolfsburg. Dem bleibt nach dem Verlust der Meisterschaft, die die Frauen des FC Bayern gewinnen, der Erfolg im DFB-Pokal.