- Kai Havertz hat Dortmunds Traum vom Viertelfinale in der Champions League beendet.
- Der deutsche Nationalspieler besiegelte beim 0:2 das Ende der BVB-Erfolgsserie.
- Der größte Aufreger war der Handelfmeter, den Schiedsrichter Danny Makkelie erst nach Videostudium gab und dann auch noch wiederholen ließ.
Kai Havertz hat mit einem fragwürdigen Elfmeter Borussia Dortmunds Traum vom Champions-League-Viertelfinale zerstört. Der deutsche Nationalspieler in Diensten des FC Chelsea besiegelte beim 0:2 (0:1) des BVB im Achtefinal-Rückspiel mit seinem verwandelten Handelfmeter nach zwei umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen (53. Minute) das Ende der jüngsten BVB-Erfolgsserie mit zuletzt zehn Siegen in zehn Pflichtspielen. Vor 39 392 Zuschauern an der Stamford Bridge in London hatte Raheem Sterling (44. Minute) zuvor für die 1:0-Führung der Engländer gesorgt.
Der Ausfall von Julian Brandt machte es dem BVB nicht leichter
Doch der große Aufreger war der umstrittene Handelfmeter, den Schiedsrichter Danny Makkelie erst nach Videostudium gab und dann auch noch wiederholen ließ, nachdem
Der BVB, der mit 15-minütiger Verspätung das Stadion erreicht hatte, musste erst einmal einige schlechte Nachrichten verdrängen. Dass Stammtorhüter Gregor Kobel wegen seiner muskulären Probleme im Oberschenkel nicht zwischen den Pfosten stehen würde, stand bereits nach dem Abschlusstraining am Morgen fest. Ein weiterer Erfolgsgarant der letzten Wochen brach dann bereits nach drei Minuten weg, als sich
Chelsea begann das Spiel mit viel Wucht
Mit dem Handicap ging der BVB in eine Anfangsphase, in der Chelsea mit viel Wucht begann. Dass die Blues seit Jahresbeginn in zwölf Spielen aber nur fünf Tore erzielten, wurde auch deutlich. So vergaben Joao Felix (6.) und Kai Havertz (8.) in aussichtsreicher Position. Schon im Hinspiel hatten sich die Engländer mit einer mangelhaften Chancenverwertung um eine bessere Position gebracht.
Die Schwarz-Gelben brauchten gute zehn Minuten, ehe sie im Spiel waren. Angeführt von Antreiber
Alle Blicke richteten sich auf Havertz
Nun war die Bühne bereitet für ein packendes K.o.-Spiel. Bei Chelsea stand immer wieder Nationalspieler Havertz im Blickpunkt. Und der Siegtorschütze aus dem Champions-League-Finale 2021 hatte zunächst zweimal Pech: Erst, als er den Innenpfosten traf (28.). Beim nächsten Versuch machte es der frühere Leverkusener besser, doch sein Treffer in den linken oberen Torwinkel wurde aberkannt, weil Sterling bei der vorangegangenen Torchance im Abseits gestanden hatte (38.).
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Sowohl beim Sterling-Versuch, aber auch beim Schuss von Felix (40.) kurz darauf parierte Alexander Meyer großartig. Der Schlussmann, in der vergangenen Saison noch bei Jahn Regensburg in der Zweiten Liga im Tor, war wie schon beim 2:1 gegen RB Leipzig ein starker Kobel-Stellvertreter. Doch als der Druck gegen Ende der ersten Halbzeit zu groß wurde, war auch Meyer machtlos. Sterling traf aus zehn Metern zur hochverdienten Führung.
Havertz setzte den Elfmeter an den Innenpfosten
Und gleich nach der Pause kam es für den BVB noch dicker: Nach einer Hereingabe von Ben Chilwell sprang der Ball Marius Wolf an den leicht abgespreizten Arm, nach Intervention des Video-Assistenten zeigte Schiedsrichter Danny Makkelie auf den Punkt - eine fragwürdige Entscheidung. Doch damit nicht genug: Havertz setzte den Elfmeter an den Innenpfosten, durfte aber noch mal ran, da sich einige BVB-Spieler nach Meinung des niederländischen Referees zu früh in den Strafraum bewegt hatten. Dass Chelsea-Profi Chilwell noch früher in den Strafraum gelaufen war, berücksichtigte Makkelie nicht. Beim zweiten Versuch machte es Havertz besser.
Erst nach dem 0:2 zeigte der BVB eine Reaktion und forcierte das Offensivspiel. Doch die Chancen von Jude Bellingham (58.), Marius Wolf (65.) und Niklas Süle (72.) blieben ungenutzt. Auch die Einwechslungen frischer Angreifer wie Jamie Bynoe-Gittens und Donyell Malen bescherten keinen Treffer.(dpa/jst)

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