• Der frühere Nationalspieler Stefan Effenberg warnt Trainer Julian Nagelsmann, er sollte die Situation bei Bayern München "nicht unterschätzen".
  • Es handle sich um die bisher schwierigste Aufgabe für den FCB-Coach.
  • Von einem weiteren Ex-Bayern-Profi gibt es ebenfalls Kritik.

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Der frühere Nationalspieler und Bayern-Profi Stefan Effenberg sieht Münchens Bundesliga-Trainer Julian Nagelsmann in einer schwierigen Situation. Vor dem Spiel des Rekordmeisters am Freitag (20:30 Uhr/DAZN) gegen Bayer Leverkusen schrieb der 54-Jährige in einer "T-Online"-Kolumne: "Er sollte die Situation nicht unterschätzen. Drei Punkte aus vier Spielen - das darfst du dir bei dem Klub nicht oft erlauben."

Die Partien gegen Leverkusen und am 8. Oktober bei Borussia Dortmund seien richtungweisend. "Eine schwierige Aufgabe und die größte Herausforderung für Nagelsmann, seitdem er in München ist. Spätestens jetzt weiß er, wo er da Trainer ist", schrieb Effenberg weiter. In der bayrischen Landeshauptstadt herrsche "ein anderer Druck als in Hoffenheim oder Leipzig - und den spürt Julian Nagelsmann momentan auch".

Nach zuletzt vier sieglosen Liga-Spielen in Serie stehen die Bayern nur auf Platz fünf der Tabelle. Der Rückstand auf Spitzenreiter Union Berlin beträgt bereits fünf Punkte.

Ex-Bayern-Profi Bender: "Den FC Bayern könnte auch ein Bäcker trainieren"

Die sportliche Flaute bei den Bayern hat für den einstigen Effenberg-Kollegen Manfred Bender vor allem auch mit Nagelsmann zu tun. "Den FC Bayern könnte auch ein Bäcker trainieren", sagte der 56-Jährige im Interview mit Sportradio Deutschland, er müsste gar kein so guter Trainer sein, "er muss die Mannschaft nur führen können. Das kann Nagelsmann noch nicht."

Bender, der mit den Bayern zweimal den Meistertitel gewonnen hatte, rät Nagelsmann zur mehr Distanz zur Mannschaft. "Beim Julian habe ich das Gefühl, er möchte auf Augenhöhe sein mit den Spielern. Statt mit dem Auto in die Tiefgarage zu fahren, kommt er mit dem E-Board und inszeniert sich", sagte Bender. Er sei aber jetzt beim FC Bayern, "da muss er sich zurücknehmen."

Dass Nagelsmann seine Abwehr öffentlich als Hühnerhaufen bezeichnet hatte, war für Bender "suboptimal. Das darfst du als Bayern-Trainer nicht sagen. Aber er ist noch jung." (dpa/AFP/lh)

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Klaus Augenthaler steht 15 Jahre lang im Bundesligakader des FC Bayern München und prägt das erste Jahrzehnt unter Manager Uli Hoeneß entscheidend mit. An dessen Ende wird er sogar noch Weltmeister. Als Trainer hält er mal eine Pressekonferenz ganz alleine ab. Seine Karriere in Sprüchen.