- Das Siegtor des Hamburger SV im Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC ist ein ganz krummes Ding.
- Als Flanke gedacht, senkt sich der Ball ins Tor des Bundesligisten.
- In dem steht mit Oliver Christensen ein Debütant, der zuvor nur in der Regionalliga gespielt hat.
- Trainer Felix Magath nimmt ihn in der Diskussion um Schuld aus der Schusslinie.
Mit
Oliver Christensen hatte zuvor noch nie als Profi gespielt
Es war eine außergewöhnliche Situation für Christensen. Null Profi-Minuten hatte er für die Hertha vor dem 0:1 am Donnerstagabend gespielt. Seine wenigen Einsätze bekam er für das Berliner Reserve-Team in der Regionalliga-Nordost gegen Kontrahenten wie Germania Halberstadt oder Union Fürstenwalde. Und jetzt: Bundesliga-Relegation. 75.500 Zuschauer, ein Nervenspiel. Langsam tastete er sich in die Partie, nahm viele Bälle, die leicht mit dem Fuß zu klären gewesen wären, lieber auf. Safety first. Es nützte nichts.
Im März war Christensen, den angeblich auch der HSV gerne verpflichtet hätte, ziemlich klar degradiert worden. Als Stammkraft Alexander Schwolow sich verletzte, baute erst Tayfun Korkut und dann auch Magath auf Marcel Lotka, bis dahin Herthas Nummer fünf. Christensen musste warten. Und dann dieses undankbare Spiel. "Zwei Bälle musste er halten. Er hat nichts falsch gemacht", sagte Verteidiger Marc Oliver Kempf. Bis Reis von links flankte.
Felix Magath fehlt Marcel Lotka wegen Verletzung
Christensen verantwortlich zu machen, wäre von Magath unklug. Er braucht "den jungen Dänen", wie er ihn nennt, noch. Dass Lotka nach Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung bis zum Rückspiel am Montag fit wird, gilt als unwahrscheinlich. (dpa/hau)