- Schon wieder hat es nicht geklappt mit dem Heimsieg für Charles Leclerc.
- Den Sieg sicherte sich Ferrari-Konkurrent Red Bull.
- Für Mick Schumacher endete der Grand Prix von Monaco mit einem schweren Crash.
Im Regenchaos von Monaco mit einem brutalen Crash von Mick Schumacher hat Titeljäger
Der Niederländer baute so trotz eines eher schwachen Wochenendes seinen Vorsprung auf den schwer frustrierten Leclerc in der Gesamtwertung auf neun Punkte aus. Für Perez war es der dritte Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Zuvor hatten in diesem Jahr nur
Mick Schumacher crasht seinen Wagen - "bisschen ärgerlich"
Überschattet wurde der siebte Saisonlauf von Schumachers schwerem Unfall in der Schwimmbad-Schikane kurz vor Rennmitte, der für eine längere Unterbrechung sorgte. Sein Haas-Rennwagen wurde wie schon bei seinem Malheur in der Qualifikation in Saudi-Arabien im März schwer zerstört.
Der Sohn von Rekordchampion
Wegen heftigen Regens hatte der Grand Prix mit mehr als einer Stunde Verspätung begonnen. Dabei hatte es in den Tagen vorher noch Sonne satt gegeben. Trocken kam auch noch Fürst Albert mit einem Supersportwagen im gemächlichen Tempo vor dem Rennen über die Runde. In der proppenvollen Startaufstellung beim Vorab-Defilee der Promis und VIPs wurden die Schirme aufgespannt. Die Aufwärmrunde wurde um 16 Minuten verschoben und sollte hinter dem Safety Car gefahren werden.
Start mit mehr als einer Stunde Verspätung
Das erhoffte Spektakel auch zur Werbung für das Fürstentum im Kampf um einen neuen Formel-1-Vertrag wurde für alle zur Geduldsprobe. "Es regnet wie verrückt", funkte Leclerc. "Ich bin noch nie so nass in einem Formel-1-Auto geworden", meinte Mick Schumacher.
Nach zwei langsamen Formationsrunden wurde abgebrochen. Die Autos kamen schnell unters Zeltdach, die Fahrer mussten erneut warten. Mit mehr als einer Stunde Verspätung führte Bernd Mayländer an seinem 51. Geburtstag das Feld im Safety Car aus der Boxengasse zurück auf den nassen Kurs. Williams-Pilot Nicholas Latifi und Vettel-Kollege Lance Stroll beschädigten sich prompt bei Ausrutschern ihre Autos.
Nach zwei Runden folgte der fliegende Start. Auf der abtrocknenden Strecke begann nun das große Taktieren. Lange zögerten die Führenden ihre ersten Stopps hinaus, um gleich auf Trockenreifen gehen zu können. Doch die Piste blieb rutschig.
Leclerc fluchte verärgert über Funk
Dann überschlugen sich die Ereignisse. Perez eröffnete einen wilden Reigen von Reifenwechseln. Ferrari verlor den Überblick. Zunächst rutschte Leclerc durch einen zu späten Stopp hinter Perez, dann holte die Scuderia gleich beide Piloten für neue Trockenreifen in einer Runde an die Garage. Die Folge: Perez übernahm nach seinem zweiten Wechsel Platz eins, dahinter sortierten sich Sainz und Verstappen ein. Leclerc war nur noch Vierter und fluchte wild in den Funk.
Kurz darauf musste das Safety Car wieder ausrücken. Schumacher verlor die Kontrolle über seinen Haas, krachte höchst unsanft in die Barrieren. Sein Auto zerbrach in zwei Teile. Schnell gab der 23-Jährige Entwarnung, stapfte in Begleitung eines Rennarztes zurück in die Garage und dann ins Streckenhospital. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase wurde das Feld mit Roten Flaggen für knapp 20 Minuten gestoppt.
Das Zeitlimit beendete das Rennen
Als die Unfallstelle geräumt und repariert war, rollten die Fahrer wieder hinter Bernd Mayländer los. Die Strecke war nun trocken. Jetzt entwickelte sich ein typisches Monaco-Rennen, in dem Überholen praktisch unmöglich war. Perez verschaffte sich zunächst ein kleines Polster, ehe er auf abgefahrenen Reifen noch einmal kämpfen musste.
Wegen der Unterbrechungen zuvor ging das Rennen nicht mehr über die volle Distanz. Drei Stunden nach dem ursprünglich geplanten Start war das Zeitlimit erreicht und Perez der etwas überraschende Gewinner. (best/dpa)