Hamburg - Die Hamburger AfD zieht erneut mit Bernd Baumann als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl im kommenden Jahr.
Ein Parteitag im Bürgersaal Wandsbek wählte den 66-Jährigen mit über 95 Prozent Zustimmung auf Platz eins der Landesliste. 98 von 103 Mitgliedern stimmten für den parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, 3 votierten gegen ihn, 2 enthielten sich. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Auf Platz zwei wurde der stellvertretende Hamburger Landes- und Fraktionsvorsitzende Alexander Wolf gewählt. Er setzte sich mit knapp 78 Prozent der Stimmen gegen Iris Vobbe aus Wandsbek durch. Insgesamt wollte die AfD mit fünf Kandidaten auf der Liste in die für den 23. Februar geplante Bundestagswahl gehen.
Baumann: "Auf Dauer werden wir diese CDU schlagen"
Baumann ist seit 2017 Mitglied des Bundestags. "Da sitze ich wirklich nur drei Meter von der Regierungsbank weg - das ist kein reines Vergnügen", sagte er. Die linksgrüne Politik der Ampel-Regierung müsse nach der Wahl rückabgewickelt werden: Heizungsgesetz, Verbrenner-Aus und Atomausstieg. Für vieles gäbe es im Bundestag schon jetzt Mehrheiten, wenn AfD, CDU und FDP zusammenarbeiten würden.
Daran, dass die Union und ihr Kanzlerkandidat Friedrich Merz dies ablehnten, sehe man, "wie verschlagen die CDU ist". Die Christdemokraten seien "hohl und ausgebrannt", die AfD in Umfragen mittlerweile zweitstärkste Kraft. "Unsere große Stunde wird kommen, da bin ich mir so sicher wie nur was", versprach Baumann den Hamburger AfD-Mitgliedern. "Auf Dauer werden wir diese CDU schlagen."
AfD derzeit in Umfragen zweitstärkste Kraft
Bei der letzten Bundestagswahl 2021 war die AfD in Hamburg auf 5 Prozent der Stimmen gekommen - bei einem Bundesergebnis von 10,3 Prozent. Derzeit liegt sie in Umfragen in ganz Deutschland bei gut 18 Prozent - vor SPD und Grünen. Eine vom "Hamburger Abendblatt" im Oktober veröffentlichte Umfrage zur Bundestagswahl hatte die AfD in der Stadt zuletzt bei 8 Prozent gesehen. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.