- Altes Brot wird gerne mal mitgenommen, um es an Enten zu verfüttern.
- Doch dabei tut man weder der Natur noch den Tieren etwas Gutes.
- Diese Lebensmittel sollten Sie stattdessen verfüttern.
Viele Menschen versüßen sich ihre Spaziergänge, indem sie Enten füttern. Doch meistens tut man den Vögeln damit nichts Gutes. Gerade wenn es sich beim Futtermittel um Brot handelt.
Brot enthält generell Salz, das den Wasservögeln schaden kann. Große Mengen von trockenem Brot können im Magen oder Hals durch aufgenommenes Wasser beim Trinken stark aufquellen und zu Problemen führen – bis hin zum Ersticken, warnt Biologin Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei Tierart, einem Tier- und Artenschutzzentrum von Vier Pfoten.
Teilweise landen ganze Brötchen oder Brotscheiben im Wasser – oft viel zu groß, sodass die Enten sie nicht zerkleinern können. Die Futterreste sinken dann auf den Gewässergrund hinab und verfaulen dort. Mit bösen Folgen: Der beim Zersetzungsprozess verbrauchte Sauerstoff fehlt den Fischen und Wasserpflanzen. Bei sehr starker Verschmutzung des Gewässers kann der Sauerstoffgehalt so stark absinken, dass Fische sterben und Pflanzen eingehen, erklärt die Wildtierexpertin.
Obst, Haferflocken oder spezielles Futter für Wasservögel
Wer trotzdem nicht auf das Füttern verzichten möchte, dem rät Lindenschmidt, statt trockenem Brot spezielles Futter für Wasservögel aus dem Zoohandel zu nehmen. Auch Haferflocken oder klein geschnittenes Obst fressen Enten gerne.
Allerdings sollte das Futter nicht ins Wasser geworfen, sondern nur am Ufer verfüttert werden. Und bitte nicht aus der Hand, denn es ist wichtig, dass die natürliche Scheu der Tiere erhalten bleibt. Sonst können sie leicht Opfer von Hunden, Katzen oder dem Straßenverkehr werden.
Und weniger ist mehr: Es sollte nur die Menge an Futter verteilt werden, die die Tiere in kurzer Zeit auch fressen können. Bleibt dennoch einmal Futter übrig, sollte man es aufsammeln und entsorgen. (sbi/dpa)