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Der Maulwurf steht zwar unter Naturschutz, tatenlos zusehen muss man ihm trotzdem nicht dabei, wie er den Rasen ruiniert. Man sollte sich nur entscheiden, ob man ihn mit legalen Mitteln vergrämen oder vielleicht doch lieber als Nützling behalten will. Hinweis: Diese ist eine Galerie aus unserem Archiv.
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Teaserbild: © iStock/Harald Florian

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So bekommt man ihn selten zu Gesicht, denn die meiste Zeit seines Lebens bringt der Maulwurf unter der Erde zu. Um die Aufmerksamkeit auf die Wohltaten zu lenken, die das kleine Tier dort vollbringt, kürte die Deutsche Wildtier Stiftung den "talpa europaea" einst zum Wildtier des Jahres. Vielleicht keine schlechte Idee, denn was wir in der Regel mit Maulwürfen in Verbindung bringen ...
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... ist dieser Anblick. Lässt man den Maulwurf unter der Gartenfläche walten, verwandelt sich ein ordentlicher grüner Rasen bald in eine braune Hügellandschaft. Der Maulwurf legt darunter ein System aus Schlaf- und Vorratskammern sowie vor allem Jagdgängen an.
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Dabei entsteht eine Menge Aushub, die der Maulwurf an die Oberfläche wirft. Außerdem dienen die Hügel der Belüftung seines unterirdischen Reichs.
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Das 20-Fache seines Körpergewichts kann das Tierchen wegschaufeln. Doch wenn ein Erdhaufen nach dem anderen das Erscheinungsbild Ihres Gartens beeinträchtigt, ist meist der erste Impuls: Das Tier muss weg! Allerdings gilt es zu bedenken, dass der Maulwurf das Gegenteil von einem Schädling ist: ein Nützling nämlich.
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Die bloße Anwesenheit des Maulwurfs ist schon ein Qualitätsurteil für den Boden. Er siedelt sich nur in gesunder Atmosphäre an. Zusätzlich sorgen seine Grabungsarbeiten für eine gute Belüftung des Erdreichs. Entgegen mancher Vorurteile und im Gegensatz zu Wühlmäusen ist der Maulwurf kein Pflanzenschädling. Im Gegenteil: Viele von der Sorte stehen auf seinem eigenen Speiseplan.
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So ein kleiner Maulwurf verputzt täglich eine Menge Nahrung, die in etwa seinem eigenen Körpergewicht entspricht, bis zu 100 Gramm. Weil er neben Regenwürmern oder Spinnen auch Schnecken, Schnaken- und Käferlarven sowie sogar kleine Mäuse frisst, ist er ein effektiver und ökologischer Schädlingsbekämpfer. Er verjagt auch Wühlmäuse aus seinem Revier.
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Nutzen Sie seine Arbeit: Die Erde, die der Maulwurf an die Oberfläche transportiert, eignet sich prima zum Pflanzen. Sie ist schön aufgelockert, frisch und quasi frei von Unkraut.
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Bevorzugen Gartenbesitzer es dennoch, dass der Maulwurf sein gutes Werk anderswo verrichtet, dürfen sie versuchen, ihn zu vertreiben. Das ist aber auch das Äußerste. Das Tier steht per Gesetz unter besonderem Schutz und darf nicht gejagt, gefangen, verletzt oder gar getötet werden. Allein sogenannte "Vergrämungsmethoden" sind laut Deutschem Tierschutzbund e. V. zulässig.
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Rein mechanisch kann eine sogenannte Maulwurfsperre - ein Gitter, das in der Regel aus Kunststoff besteht, - direkt unterhalb der Rasenfläche den Maulwurf daran hindern, an die Oberfläche zu graben. Nachteil: Der Rasen muss neu angelegt werden. Beim Verlegen muss beachtet werden, dass sich die Gitterbahnen ausreichend überlappen. Sonst hat das Tier weiterhin leichtes Spiel an den Kanten.
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Weitere Nachteile: Auch von oben ist dann nur noch schwer durchzukommen. Jedes Mal, wenn Sie etwas einpflanzen wollen oder zum Beispiel ein Kinderspielgerät im Boden verankern, müssen Sie das Gitter aufschneiden und hinterher wieder so gut wie möglich flicken. Der Maulwurf entdeckt sofort jede Lücke und macht sie sich zunutze.
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Für sein Dasein im Dunkeln ist der Maulwurf mit exzellentem Gehör, Tast- und Geruchssinn ausgestattet. Mit dem "Eimerschen Organ" hat er sogar einen speziellen Tastsinn in seinem Rüssel.
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Er hört, riecht und spürt sofort, wenn ein noch so kleines Beutetier irgendwo durch sein weit verzweigtes Gängesystem schleicht. Entsprechend empfindlich reagiert er auf Geräusche, Gerüche und Erschütterungen ...
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Gut zu wissen, wenn man den Maulwurf loswerden möchte. Der Naturschutzbund Deutschland sowie der Deutsche Tierschutzbund e. V. halten es für vertretbar, den Maulwurf mit üblen Gerüchen zu vertreiben, wie zum Beispiel einem Sud aus Lebensbaum- oder Holunderzweigen oder Knoblauch. Aber bitte nicht das Tier damit ertränken, sondern nur kleine Mengen in die Erdhaufen kippen.
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Diese und andere Maßnahmen wirken nur, wenn sie regelmäßig wiederholt werden. Das gilt auch für anstrengende Geräuschkulissen. Die lassen sich zum Beispiel erzeugen, indem man einen Stab aus Holz oder Metall in den Erdhaufen steckt und immer mal wieder mit dem Hammer dagegen schlägt.
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Es gibt auch die Empfehlung, metallene Gegenstände oben am Stock festzubinden, um den Luftzug die Töne herstellen zu lassen. Dann wird es allerdings ganz schnell nicht nur für die Ohren des Maulwurfs unangenehm.
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Kinder oder Hunde, die immer wieder über den Rasen toben, sorgen zuverlässig für Lärm und Erschütterungen, die dem Maulwurf auf die Nerven gehen. Gut möglich, dass es ihm auf Dauer zu viel wird und er sich ein ruhigeres Revier sucht.
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Keine Kinder und kein Hund im Haus? Ein elektrischer Rasenmäher tut es auch. Wer einmal in der Woche damit durch den Garten röhrt und die Erde zum Vibrieren bringt, kann den Maulwurf dadurch möglicherweise zu einem Umzug bewegen.
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Den ganzen Tag lang einen Rasenmäher-Roboter durch den Garten touren zu lassen, sorgt für noch konstantere Beeinträchtigung der Maulwurfs-Ruhe. Dabei muss man dann noch nicht einmal selbst aktiv werden. Aber Vorsicht: Ein solches Gerät wird kleinen Tieren wie Igeln auch schnell zum tödlichen Verhängnis.
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Im Handel erhältlich sind auch spezielle Vergrämungsgeräte. Sie werden in die Maulwurfshügel gesteckt und geben dort - betrieben von Solarenergie - hohe Töne und Vibrationen ab. Die Geräuschkulisse an der Erdoberfläche kann sich auf Dauer allerdings auch ziemlich nervig ausnehmen. Eine Erfolgsgarantie gegen den Maulwurf gibt es auch bei dieser Variante nicht.
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Übrigens ist es vergebliche Mühe, die Maulwurfshügel einfach immer wieder platt zu machen. Wird einer seiner Lüftungsschächte dicht gemacht, baut sich der Maulwurf ganz schnell einen neuen. Das ist für ihn überlebenswichtig. Vielleicht spart man sich auch einfach den ganzen Aufwand. Der Deutsche Tierschutzbund e. V. rät "grundsätzlich dazu, die Tiere zu akzeptieren".
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Auch die Deutsche Wildtier Stiftung begründete ihre Wahl des Maulwurfs zum Wildtier des Jahres damit, dass er wegen seiner "besonderen ökologischen Funktion" mehr Wertschätzung verdiene. Vielleicht können also bei näherer Betrachtung die Vorteile, die er für den Garten bringt, sogar die ausgehobenen Erdmassen aufwiegen.
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