Der Rückzug der Grünen-Spitzenkandidatin Maike Schaefer nach der Wahl in Bremen wird sich aus Sicht von SPD-Wahlsieger Andreas Bovenschulte nicht auf die Koalitionsgespräche auswirken. "Das hat jetzt aus meiner Sicht keine Bedeutung für die Koalitionsverhandlungen. Das müssen die Bremer Grünen für sich selber klären", sagte Bovenschulte am Montag in der SPD-Parteizentrale in Berlin. Es handle sich um eine interne Angelegenheit der Grünen und sei nicht Sache der SPD.
Nach den Stimmverlusten ihrer Partei in Bremen hatte Schaefer am Montag angekündigt, in einer neuen Regierung nicht mehr als Senatorin zur Verfügung zu stehen. "Ich habe für die vier Jahre mit Frau Schaefer gut zusammengearbeitet", betonte
Bovenschulte bekräftigte erneut, mit allen demokratischen Parteien Sondierungsgespräche führen zu wollen. Die rechte Protestpartei "Bürger in Wut" gehöre nicht dazu. Entscheidend seien bei den Gesprächen die inhaltlichen Übereinstimmungen. Zu den drängendsten Themen in Bremen und Bremerhaven zähle die Schaffung von Arbeitsplätzen, so Bovenschulte. "Es gibt immer noch, vor allem in bestimmten Stadtteilen, einen zu hohen Grad an Arbeitslosigkeit."
Nach Stand der Auszählung des Landeswahlleiters in der Nacht auf Montag liegt die SPD in Bremen bei 29,9 Prozent der Stimmen, die CDU bei 25,7 Prozent. Die mitregierenden Grünen kamen auf 11,7 Prozent der Stimmen. Ein vorläufiges amtliches Endergebnis soll nach Abschluss der Auszählung am Mittwoch vorliegen.
Bremen wird bislang von einer Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei regiert. Diese ist rechnerisch weiterhin möglich und gilt als wahrscheinlichste Variante. © dpa

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