- Die PKK hat die Verantwortung für den Anschlag mit sechs Toten in Istanbul von sich gewiesen.
- Zuvor hatte die Türkei mitgeteilt, dass die festgenommene Hauptverdächtige ihren "Befehl" von der "PKK/YPG/PYD" bekommen habe.
Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat die Verantwortung für den Anschlag mit sechs Toten in Istanbul von sich gewiesen. Ein Angriff auf die Zivilbevölkerung auf türkischem Boden käme in keinem Fall infrage, hieß es am Montag in einer von der PKK-nahen Nachrichtenagentur ANF veröffentlichten Erklärung. Die Gruppierung unterstütze keine Angriffe, die direkt gegen Zivilisten gerichtet seien.
Türkische Polizei macht PKK für Anschlag verantwortlich
Die türkische Polizei hatte zuvor mitgeteilt, dass die festgenommene Hauptverdächtige - eine Syrerin - ihren "Befehl" von der "PKK/YPG/PYD" bekommen habe. Aus Sicht der Türkei sind die syrischen Kurdenmilizen YPG und deren politischer Arm PYD Ableger der PKK. Ankara listet alle Gruppierungen als Terrororganisationen.
In der Erklärung hieß es weiter, die türkische Regierung wolle unter anderem von dem Einsatz von Chemiewaffen gegen kurdische Milizen ablenken. Ankara war zuletzt mit dem Vorwurf konfrontiert worden, bei einem Militäreinsatz im Nordirak Chemiewaffen gegen Stellungen der PKK eingesetzt zu haben. Die Türkei dementiert die Anschuldigungen.
Auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal waren am Sonntag bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. © dpa