Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich entschieden dafür ausgesprochen, Polen die Zustimmung für eine Lieferung von MiG-29-Kampfflugzeugen an die Ukraine zu erteilen. "Das sollten wir auf alle Fälle genehmigen", sagte die Vorsitzende des Bundestag-Verteidigungsausschusses am Donnerstag in der malischen Stadt Gao. Dies sollte man "unbedingt machen". Es gehe um fünf Maschinen.

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Ein Hineinziehen Deutschlands in den russischen Angriffskrieg in der Ukraine befürchtet die FDP-Verteidigungspolitikerin durch eine solche Entscheidung nicht. "Die MiG ist kein deutsches Kampfflugzeug, sondern sie wirkt Luft-Luft. Das heißt, sie ist geeignet, um unter Umständen russische Flugzeugangriffe zu parieren. Dafür ist sie gebaut." Etwas anderes wäre die Lieferung von Flugzeugen, die weit in den russischen Raum hineinwirken könnten, sagte Strack-Zimmermann. "Genau das wollen wir ja nicht."

Die FDP-Politikerin rechnet mit einer Zustimmung der Bundesregierung. "Ich gehe mal davon aus, dass das Bundeskanzleramt da keine Herzrhythmusstörungen bekommt. Und wenn, werden wir sie unterstützen, dass das Herz wieder ruhig schlägt", sagte sie.

Strack-Zimmermann begleitet Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei seiner Afrika-Reise. Dieser kündigte in Gao an, dass die Bundesregierung noch an diesem Donnerstag entscheiden werde, ob sie Polen die Weitergabe der MiG-29-Kampfflugzeuge aus früheren Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR genehmigen werde.  © dpa

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