Nachdem sich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hinter den Vorschlag seines Parteikollegen Thorsten Frei für eine Kehrtwende in der Asylpolitik gestellt hat, wächst die Empörung in den Reihen der SPD. "Frei befürwortet Kontingentlösungen - seine Fraktion und er haben sich aber zuletzt wiederholt massiv gegen das Aufnahmeprogramm und Kontingent für Afghanistan ausgesprochen", kritisierte der SPD-Innenpolitiker Helge Lindh am Donnerstag. "Das erweckt den Eindruck von wohlfeiler Doppelzüngigkeit", sagte der Bundestagsabgeordnete.
Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD, Aziz Bozkurt, wittert hinter dem Vorschlag parteitaktisches Kalkül. Er sagte: "Die Verzweiflung und das Themensommerloch in der Union müssen groß sein", wenn
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion,
Merz hatte den Vorschlag begrüßt. Bei der Klausur der CSU-Landesgruppe sagte der Unionsfraktionschef am Mittwoch: "Das ist ein wichtiger und guter Beitrag, um ein Problem zu lösen, das wir seit Jahren sehen, und wo es im Augenblick keine wirklich guten und überzeugenden Lösungen gibt." © dpa

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