- Mit einem Nazi-Vergleich im Ringen um eine Lieferung von Panzern an die Ukraine sorgt Wolfgang Schmidt für Wirbel.
- Die Union ist empört und kritisiert den Kanzleramtschef scharf.
- Solche Äußerungen schürten Zweifel an der Klarheit der deutschen Politik, sagt Friedrich Merz.
Der CDU-Bundesvorsitzende
Solche Äußerungen schürten Zweifel in Europa und der ganzen Welt an der Klarheit und Zuverlässigkeit der deutschen Politik. Merz forderte Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf, klarzustellen, dass es nicht das Denken der Bundesregierung sei, einen solchen "Unsinn" weiterzugeben.
Schmidt: "Bin manchmal versucht, es das V2-Syndrom der Deutschen zu nennen"
Kanzleramtschef Schmidt hatte am Donnerstag bei einer auf Englisch geführten Diskussionsveranstaltung in Berlin die Regierungsposition verteidigt, der Ukraine keine Kampfpanzer für den Abwehrkampf gegen Russland zu liefern. Unter anderem verglich der SPD-Politiker dabei die Rufe nach deutschen Leopard-2-Panzern mit Hoffnungen, die in Nazi-Deutschland in die von der Propaganda als "Wunderwaffe" bezeichnete V2-Rakete gesetzt wurden.
"Ich bin manchmal versucht, es das V2-Syndrom der Deutschen zu nennen", sagte Schmidt - dass es eine Wunderwaffe gebe, die wie Magie dafür sorge, dass Dinge sich erledigten. "Und jetzt ist der Leopard 2 (...) diese Wunderwaffe, die den Krieg beenden wird. Und das wird er nicht."
Nach dem NS-Sprachgebrauch steht V2 für Vergeltungswaffe 2 und wurde von Nazi-Deutschland vielfach gegen zivile Ziele eingesetzt. (dpa/mbo)
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