- Jede Menge Kritik hagelte es, als der Bundeskanzler und sein Vizekanzler während eines Fluges nach Kanada auf Masken verzichteten.
- Nun hat Olaf Scholz offenbar Konsequenzen gezogen.
- Auf einem Flug nach Prag herrschte wieder Maskenpflicht. Auch einen PCR-Test und Schnelltest mussten die Passagiere vorlegen.
Auf den Flügen von Bundeskanzler
"Mit Blick auf die öffentliche Debatte der vergangenen Tage hat das Bundeskanzleramt beschlossen, neben einem aktuellen PCR-Test auch wieder das Tragen von Masken während des gesamten Fluges vorzuschreiben", teilte ein Regierungssprecher auf Anfrage mit.
Neben PCR-Test auch ein Schnelltest nötig
Auch die Test-Vorschriften wurden verschärft. Zusätzlich zu einem PCR-Test höchstens 24 Stunden vor Abflug mussten alle Passagiere vor dem Einchecken auch einen Schnelltest machen. Die Luftwaffe hatte im Juli die Corona-Regeln für die Regierungsmaschinen gelockert. Seitdem gilt keine grundsätzliche Maskenpflicht mehr, sondern nur noch eine Empfehlung. Bundespräsident, Kanzler oder Minister haben aber die Möglichkeit, zusätzliche Schutzmaßnahmen anzuordnen.
Bei der Reise nach Kanada zusammen mit Vizekanzler
Das sei "politisch nicht klug" gewesen, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). "Politisch würde ich uns empfehlen, dass wir überall die gleichen Regeln anwenden, die für uns gelten. Sonst entsteht das Gefühl, dass man den Bürgerinnen und Bürgern Dinge zumutet, die für einen selbst nicht gelten." Auf allen Linienflügen von und nach Deutschland gilt eine Maskenpflicht.
Bei seinem ersten Besuch im Nachbarland Tschechien als Bundeskanzler hält Olaf Scholz am Montag in der Hauptstadt Prag eine europapolitische Grundsatzrede. Dabei werde es um die "Auswirkungen der Zeitenwende auf die Europäische Union" gehen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit vorab. (dpa/fab)