Wenige Stunden vor einer am Montagabend in Kraft tretenden Waffenruhe im Sudan, kommt es in der sudanesischen Hauptstadt Khartum weiter zu schweren Gefechten.

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Am Montagvormittag sei Artilleriebeschuss zu hören gewesen, berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur in Khartum. Medienberichten zufolge soll es auch am Sonntagabend zu Luftangriffen gekommen sein.

Am Samstag hatten sich Vertreter der sudanesischen Armee und der rivalisierenden paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) nach Angaben des US-amerikanischen Außenministers Antony Blinken auf eine siebentägige Feuerpause verständigt.

Zwar habe es früher schon ähnliche Vereinbarungen gegeben, die gebrochen wurden, diesmal hätten aber beide Seiten das Abkommen unterzeichnet, so der US-Außenminister. Außerdem werde diesmal ein von den USA und Saudi-Arabien unterstützter Kontrollmechanismus eingerichtet, der Verstöße gegen die Feuerpause melden soll. Am Sonntag hatten beide Seiten erklärt, die Vereinbarung einhalten zu wollen.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.  © dpa

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