- Wolfgang Ischinger hofft weiterhin, dass ein Vertreter der russischen Regierung zur Münchner Sicherheitskonferenz kommt. Erschwert wird das aber auch durch die Hygiene-Auflagen.
- Das Treffen findet am kommenden Wochenende statt.
- Zugesagt haben bisher die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und US-Vizepräsidentin Kamala Harris.
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat seine Einladung an die russische Regierung bekräftigt. "Die Chance, dass wir in München tatsächlich sinnvolle Gespräche über das Thema arrangieren können, die ist natürlich wesentlich größer, wenn ein sprechfähiger autorisierter russischer Regierungsvertreter anwesend wäre", sagte Ischinger am Montag in Berlin.
Das internationale Treffen wird am kommenden Wochenende im Hotel Bayerischer Hof in München über die Bühne gehen.
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Die Sicherheitskonferenz findet seit 1963 statt und ist ein wichtiger Treffpunkt und ein Diskussionsforum für internationale Politik. Sie hatte im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nur virtuell stattgefunden.
In diesem Jahr hat sich Ischinger trotz Omikron-Welle gegen eine Absage entschieden. Allerdings findet die Konferenz in kleinerem Rahmen statt und unter scharfen Hygieneauflagen. Erwartet werden mehr als 100 Ministerinnen und Minister und rund 30 Staats- und Regierungschefs.
Bekannt ist bereits, dass US-Vizepräsidentin
Drohender Krieg in Osteuropa überschattet die Konferenz
Auch die deutsche Außenministerin
Die Themen Ukraine, Russland und Nato bilden vor allem am Samstag den Schwerpunkt. Bereits zum Auftakt am Freitag soll es um globale Herausforderungen gehen. Der Sonntag ist vor allem der Zukunft der Europäischen Union gewidmet.

Putin hat schon abgesagt
Hygiene-Auflagen erschweren offenbar die Anreise russischer Gäste, weil diese in der Regel nicht mit den nötigen, in Deutschland zugelassenen Vakzinen geimpft sind. "Deswegen haben eine ganze Reihe von Russen abgesagt, weil sie diese Impfungen nicht haben", sagte Ischinger.
Der frühere Staatssekretär und Botschafter hatte gehofft, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow, der frühere Präsident Dimitri Medwedjew oder sogar Kremlchef
Russland hatte schon in den vergangenen Woche angedeutet, dass es keine Vertreter nach München schicken will. Und zwar aus "verschiedenen Gründen", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, in Moskau. Das weltweit wichtigste sicherheitspolitische Expertentreffen habe seine Objektivität verloren. "Wir müssen mit Bedauern feststellen, dass sich die Konferenz in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem transatlantischen Forum gewandelt hat", meinte Sacharowa. (dpa/fab)