• Der Januar 2023 fällt wieder zu warm aus.
  • Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag mit.
  • Mit im Schnitt 3,5 Grad lag er 4 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990.

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Der Januar 2023 reiht sich nach der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in die Reihe zu warmer Monate ein. Mit einem deutschlandweiten Temperaturdurchschnitt von 3,5 Grad lag der Monat 4,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie ein Sprecher zur vorläufigen Auswertung der rund 2000 DWD-Messstationen sagte. Das entspreche dem Temperaturniveau eines typischen März - also des ersten Frühlingsmonats.

Januar 2023 landet unter den zehn wärmsten Januarmonaten seit Beginn der Aufzeichnungen

Kein Wunder also, dass sich der Januar 2023 unter den zehn wärmsten Januarmonaten seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 befindet. Entscheidend für diese Werte waren den Angaben zufolge die frühlingshaften Rekordtemperaturen am Neujahrstag sowie die teils rekordmilde und auch niederschlagsreiche erste Monatshälfte.

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Winterlich wurde es erst in den vergangenen beiden Wochen, mit typischeren Januartemperaturen und regional Schneefall, schwerpunktmäßig im Bergland.

Den Spitzenwert am Neujahrstag erreichte Freiburg am Oberrhein mit 19,5 Grad, während am 19. Januar in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb mit minus 16,8 Grad die niedrigste Temperatur dieses Januars gemessen wurde.

Monat nasser als in der Vergangenheit – und deutlich trüber

Mit rund 67 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erreichte der Januar 2023 knapp zehn Prozent mehr Niederschlag als die Referenzperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 war die Niederschlagsmenge in etwa ausgeglichen. Die bundesweit höchste Tagessumme wurde mit 71,9 Litern pro Quadratmeter am 12. Januar in Wipperfürth-Gardeweg im westlichen Sauerland gemessen.

Insbesondere im Stau der Mittelgebirge erreichten die Januarmengen lokal über 200 Litern pro Quadratmeter. Erst in der zweiten Januarhälfte verwandelten sich die Niederschläge gebietsweise in Schnee, der dem Bergland auch bis Monatsende erhalten blieb.

Mit etwa 35 Stunden verfehlte die Sonnenscheindauer im Januar ihr Soll von 44 Stunden um fast 20 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (52 Stunden) betrug die negative Abweichung rund 35 Prozent. Deutlich sonniger war es an der Nordsee und im Bergland - hier wurden örtlich teilweise mehr als 60 Stunden Sonnenschein erreicht, so der DWD. (dpa/mgb)