• Diese Nachricht dürfte viele Eigentümer und Mieter aufatmen lassen.
  • Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert einen eher milden Winter und sieht darin "eine gute Nachricht" für alle Energieverbraucher.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet einen eher milden Winter in Deutschland. Die drei Monate Dezember, Januar und Februar könnten laut Modellrechnungen eine Mitteltemperatur von mindestens 2 Grad erreichen, erklärte der DWD am Donnerstag in Offenbach. Das vieljährige Mittel der Referenzperiode von 1991 bis 2020 lag im Winter mit 1,4 Grad darunter. Der kommende Winter würde demnach laut DWD zu den mildesten Wintern in dem Zeitraum gehören.

Es kann vereinzelt deutlich kälter werden als im vieljährigen Mittel

Der DWD weist allerdings darauf hin, dass saisonale Klimavorhersagen klimatische Tendenzen über größere Gebiete und längere Zeiträume im Vergleich zu einem durch Messwerte abgedeckten Referenzzeitraum der Vergangenheit prognostizieren. Das unterscheidet sie von Wettervorhersagen, die für einen bestimmten Ort und Zeitpunkt gelten.

Konkret bedeutet das: Auch wenn nun die aktuelle Prognose für den Winter im Mittel eher mildere Bedingungen vorhersagt, kann es trotzdem an einzelnen Tagen oder Wochen deutlich kälter als im vieljährigen Mittel werden.

Die aktuelle Winterprognose basiert auf saisonalen Klimavorhersagen des DWD, die gemeinsam mit der Universität Hamburg und dem Max-Planck-Institut für Meteorologie entwickelt wurden. Das Modellsystem berücksichtigt die Wechselwirkungen der Atmosphäre mit trägeren Komponenten des Klimasystems, wie dem Ozean, dem Meereis oder der Landoberfläche. Erst dies macht eine Vorhersage über einen längeren Zeitraum möglich.

Winterprognose des DWD ist "eine gute Nachricht" für alle Energieverbraucher

"Die Winterprognose des Deutschen Wetterdienstes ist für alle Energieverbraucher eine gute Nachricht", erklärte DWD-Vorstand Klima und Umwelt Tobias Fuchs. "Sollte das Modell recht behalten, können wir dadurch Heizenergie einsparen." Auch Modelle anderer nationaler Wetterdienste wie des britischen Met Office oder von Meteo France gingen von einem etwas zu milden Winter in Deutschland aus.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, erklärte, ein vergleichsweise milder Winter könne helfen, die notwendigen Einsparungen von mindestens 20 Prozent beim Gasverbrauch auch in den kommenden Monaten durchzuhalten. Es gebe zwar dank voller Gasspeicher eine gute Ausgangslage. Doch schon ein paar kalte Tage könnten ausreichen, dass der Verbrauch steige und die Speicher sich schnell leerten. Auch bei milderen Temperaturen sei Sparsamkeit das Gebot der Stunde.

Aktuell liegt Gesamtspeicherstand in Deutschland laut Bundesnetzagentur bei 99,55 Prozent (Stand: 10.11.2022, 13:00 Uhr). Der Gasverbrauch lag in der 44. Kalenderwoche auch temperaturbedingt unter dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten vier Jahre. Die Temperaturen waren 1,9 Grad wärmer als in den Vorjahren. (dpa/mgb)