Seit Ausbruch der Gewalt im Sudan sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef schätzungsweise 368 000 Kinder vertrieben worden, etwa 82 000 davon in die umliegenden Nachbarländer. In einer Mitteilung am Freitag forderte die Organisation die internationale Gemeinschaft auf, mehr Hilfe für Kinder aus dem Sudan zur Verfügung zu stellen. "Der brutale Konflikt im Sudan hat katastrophale Auswirkungen für Kinder", sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Tausende hätten schwere traumatische Ereignisse erlebt. Ihre Lage sei nach wie vor prekär.

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In dem nordostafrikanischen Land war am 15. April ein lange schwelender Machtkampf gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht. Vereinbarte Waffenruhen wurden mehrfach gebrochen. UN-Angaben zufolge starben in dem Konflikt bislang mindestens 604 Menschen, 5100 wurden verletzt. Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch deutlich höher liegen.  © dpa

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