• Knapp acht Monate saß Boris Becker in England im Gefängnis.
  • Nun hat er kurz nach seiner Freilassung erneut mit der Justiz zu tun.
  • Doch dieses Mal steht nicht Becker selbst im Zentrum - sondern Influencerin Cathy Hummels, die der Ex-Tennis-Profi angezeigt hat.

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Ex-Tennisstar Boris Becker (55) hat nach Angaben seines Anwalts Influencerin Cathy Hummels (34) angezeigt. "Ich habe die Anzeige für meinen Mandanten erstattet", sagte der Rechtsanwalt Samy Hammad der dpa.

Becker wirft Hummels demnach öffentliche Verleumdung vor. "Jeder, der meinen Mandanten zukünftig in der Öffentlichkeit verleumdet, muss mit einer harten Reaktion meines Mandanten und von mir rechnen", sagte Hammad. "Es reicht."

Als erstes hatte die "Bild"-Zeitung über die Anzeige berichtet. Hintergrund sollen Aussagen von Hummels in einem Podcast über Becker und seine Haftstrafe wegen Insolvenzverschleppung sein. Nach Angaben Hammads wurde die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München I erstattet. Dort konnte man den Eingang am Montag aber noch nicht bestätigen.

Hummels steht laut ihrem Anwalt zu Podcast-Aussage

"Da meiner Mandantin der Inhalt der Strafanzeige und der konkrete Vorwurf nicht bekannt sind, kann sie sich in der Sache nicht äußern", sagte Hummels' Anwalt Stefan Ventroni der dpa.

"Ungeachtet dessen steht Frau Hummels zu ihrer in ihrem Podcast "sHITSTORM" geäußerten Auffassung, dass bei der Verhängung eines gerichtlichen Strafmaßes - gleichgültig für welche Straftat - nicht aufgrund eines 'Promi-Bonus' andere Maßstäbe angesetzt werden sollen."

Der "Bild"-Zeitung sagte Hummels: "Ich wünsche Boris Becker ein schönes Jahr 2023." Sie verwies darauf, dass sie im Dubai-Urlaub Beckers Noch-Ehefrau Lilly getroffen habe. "Sie lässt ihn ebenfalls schön grüßen." Ein Video von dieser Begegnung hatte Hummels vor einigen Tagen auf Instagram gepostet.

Becker war Ende April 2022 von einem Gericht in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er war Mitte Dezember - nach 231 Tagen hinter Gittern - freigekommen.

Seine Freilassung nach nicht einmal acht Monaten Haft verdankt er einer Sonderregelung in Großbritannien, wonach ausländische Häftlinge nach einer bestimmten Zeit in ihre Heimat abgeschoben werden können. Das soll für eine Entlastung der britischen Gefängnisse sorgen. (dpa/thp)

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