Jedes Jahr sterben fast eine halbe Million Kinder an den Folgen des Rotavirus. Auch hierzulande verbreitet es sich sehr schnell. So können Sie sich davor schützen.
Das Rotavirus ist weltweit die häufigste Ursache für Durchfallerkrankungen bei kleinen Kindern. Im schlimmsten Fall kann sie sogar tödlich enden.
Allein in Deutschland sind 2016 rund 23.000 Fälle aufgetreten, wie das
Wie gefährlich ist das Virus?
Während das Rotavirus für Erwachsene nur unangenehm ist, kann es gerade für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden.
Durch Erbrechen und Durchfall kommt es zu einem sehr großen Flüssigkeitsverlust. Diese Gefahr besteht auch bei älteren Menschen, die sich mit dem Virus anstecken.
Weltweit sterben nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO jährlich etwa 500.000 Kinder an einer Infektion.
In Deutschland ist der Trend seit 2008 rückläufig, wie das RKI berichtet. Das liege vor allem an der seit 2013 empfohlenen Impfung gegen das Virus, so das RKI.
Diese Entwicklung lässt sich auch in Österreich beobachten. In der Schweiz kommt es laut dem Bundesamt für Gesundheit jährlich zu etwa 6.000 Fällen.
Das Virus verbreitet sich sehr schnell, da es hochansteckend. In den Wintermonaten tritt es besonders häufig auf. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch.
Welche Symptome treten auf?
Die ersten Symptome treten etwa drei Tage nach einer Infektion auf. Neben Durchfall und Erbrechen treten außerdem noch starke Übelkeit und Magenschmerzen auf. Vor allem Kinder haben zudem noch hohes Fieber.
Das ist eine gefährliche Kombination, da die kleinen Patienten förmlich austrocknen. Viele sind teilnahmslos und haben einen trockenen Mund. Bei erwachsenen Patienten ist das weitaus seltener der Fall.
Viele Menschen haben während der Krankheit keinen Appetit und können auch kein Essen bei sich behalten. Das macht die so nötige Flüssigkeitsaufnahme sehr schwer.
Die Symptome halten etwa vier bis sieben Tage an, das Erbrechen lässt meistens schon früher nach.
Wie wird das Rotavirus behandelt?
Vor allem bei kleinen Kindern ist es wichtig, dass die Eltern sofort zum Arzt gehen. Vor allem, wenn hohes Fieber zu den Symptomen hinzukommt. Jedes zweite der erkrankten Kinder verliert zu viel Flüssigkeit und muss zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Ansonsten sollten Patienten viel Flüssigkeit zu sich nehmen, vor allem Wasser, Tee oder verdünnte Säfte. So erhält der Körper das fehlende Wasser und ausgeschiedene Elektrolyte zurück.
In Apotheken sind fertige Elektrolyt-Mischungen erhältlich. Diese enthalten unter anderem Natrium und Kalium, die für den Körper sehr wichtig sind.
Patienten sollten versuchen zumindest leichtes Essen wie Zwieback oder Brei zu sich zu nehmen.
Wie schütze ich mich davor?
Das beste Mittel ist eine Impfung. Seit 2013 empfiehlt die Ständige Impfkommission deshalb eine Schutzimpfung für Säuglinge unter sechs Monaten. Auch Österreich empfiehlt diese Maßnahme.
Wer mit erkrankten Menschen in Kontakt kommt, sollte sich häufig die Hände waschen und Oberflächen wie die Toilettenbrille und auch Türklinken regelmäßig desinfizieren.