- Es gibt so Themen, über die man ungerne spricht – Hämorrhoiden, übermäßiges Schwitzen und leichte Inkontinenz dürften bei so einigen Betroffenen dazugehören.
- Dabei wären wir überrascht, wie viele andere auch von den gleichen körperlichen Problemen betroffen sind.
- Und vor allem gibt es mittlerweile für vieles effektive medizinische Behandlungen – und auch so einige Gadgets, die den Alltag erleichtern können.
Übermäßiges Schwitzen: Achselpads und starke Deos
Wer unter sehr starkem Schwitzen, der sogenannten Hyperhidrose leidet, muss sich nicht einmal körperlich anstrengen, um in Schweiß auszubrechen. Bei leichteren Formen wird eine regelmäßige Rasur der Achselregion und tägliches Wechseln der Wäsche empfohlen. Nur bei wirklich ausgeprägten Fällen wird der Arzt zu einer Behandlung mit Botox, die in Deutschland nur für die Achseln zugelassen ist, oder einer OP raten. Für alle anderen gibt es spezielle Deos, die größtenteils auf Aluminiumchlorid (Aluminiumsalze) setzen, um die Schweißdrüsen zu verstopfen und so die Schweißproduktion deutlich zu reduzieren. Solche Antitranspirants gibt es für die unterschiedlichsten Körperregionen.
Viele Menschen haben bei Aluminiumchlorid allerdings gesundheitliche Bedenken und vermuten eine krebsfördernde Wirkung, auch wenn diese bislang nicht nachgewiesen werden konnte. Prof. Andreas Hensel vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) entwarnte im Sommer 2020: "Durch die Haut wird signifikant weniger Aluminium aufgenommen als auf bislang vorliegender, limitierter Datenbasis berechnet". Wer trotzdem auf den Wirkstoff verzichten will, kann zum Beispiel ein aluminiumfreies Deo mit speziellen Achselpads kombinieren.
Periodenunterwäsche und Menstruationsschwämme
Ok, ein echtes "Problem" ist die weibliche Periode ja nicht wirklich. Trotzdem wird sie von den meisten Frauen als eher unangenehm empfunden, immerhin geht sie oft mit Unterleibsschmerzen, Stimmungsschwankungen oder einer Gewichtszunahme einher. Mittlerweile gibt es diverse Möglichkeiten, die eigenen Tage zu managen, vom normalen Tampon bis zur Bio-Menstruationstasse. Relativ neu ist hingegen spezielle Perioden-Unterwäsche, die zum Beispiel während der stärkeren Tage oder auch nachts dafür sorgt, dass nichts danebengeht. An leichten Tagen soll sie sogar allein getragen werden können.
Auch mit anderen Produkten lässt sich auf Nachhaltigkeit während der Menstruation setzen: Menstruationsschwämmchen sind ein reines Naturprodukt und wiederverwendbar.
Erleichterung bei Hämorrhoiden
Ein Thema, über das wirklich niemand gerne spricht, aber doch viele betrifft: vergrößerte Hämorrhoiden. Typische Beschwerden sind unter anderem starker Juckreiz, Blutungen sowie Schmerzen beim Stuhlgang. Medizinisch gibt es diverse Methoden, um gegen die kleinen Plagegeister anzugehen: Ernährungsumstellung, Salben und Cremes sowie ambulante Eingriffe wie die sogenannte Gummibandligatur oder gar eine Operation. Wer seine krankhaft vergrößerten Hämorrhoiden behandeln lässt, kann dies auch privat mit einigem Zubehör unterstützen.
Das mobile Bidet von HappyPo sorgt für eine sanfte Reinigung des Analbereichs und erspart unnötige Irritationen durch Toilettenpapier und Duftstoffe.
Die Firma bietet außerdem auch einen Toilettenhocker an, der für eine ideale Sitzhaltung beim Stuhlgang sorgen soll.
Wer unter akuten Beschwerden leidet oder gerade eine OP hinter sich hat, dürfte sich außerdem über ein Hämorrhoiden-Kissen freuen, das Druck vom betroffenen Bereich nimmt.
AHA-Lotion bei Reibeisenhaut
Chemische Peelings sind schon länger en vogue – allerdings vor allem als Toner für das Gesicht, um Mitessern und Pickeln vorzubeugen oder diese zu bekämpfen. Wer unter Reibeisenhaut an Beinen und Armen leidet, kann sich einen Inhaltsstoff vieler Gesichtswasser zunutze machen: die Glykolsäure, kurz AHA für den englischen Begriff Alpha hydroxy acids. Die Skincare-Marke Paula’s Choice gilt als Vorreiter der chemischen Peelings und bietet mit seinem "Skin Revealing Body Lotion" eine Bodylotion mit zehn Prozent AHA. Die Lotion soll eine entschuppende Wirkung haben, gleichzeitig aber auch die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen.
Beckenbodentrainer bei leichter Inkontinenz
Mit steigendem Alter und vor allem nach mehreren Geburten sind viele Frauen von einer mehr oder weniger schweren Harninkontinenz betroffen. Hauptgrund ist meist eine Überbelastung und Erschlaffung von Bändern und Beckenboden. Beim Husten oder Niesen, beim Springen oder Heben schwerer Gegenstände kommt es dann zum Urinverlust. Vielen ist dies unangenehm und sie befürchten, dass anderen die Inkontinenz auffallen könnte.
Behandelt werden kann die Inkontinenz unter anderem mit Medikamenten oder einer Operation. Präventiv oder bei einer nur leichten Beckenbodenschwäche bieten sich aber auch Beckenbodentrainer an, die in die Scheide eingeführt werden und dort durch das Tragen Beckenboden- und Vaginalmuskulatur trainieren. Die Trainer sind mit unterschiedlich schweren Kugeln erhältlich.
Mundgeruch: Zungenreiniger und Munddusche
Sie putzen Ihre Zähne gewissenhaft, sind gesund – und trotzdem haben Sie Mundgeruch? Sollte Ihr Arzt nichts anderes feststellen, könnte zum Beispiel Ihre Zunge dahinterstecken. Vor allem im hinteren Drittel der Zunge lagern sich bakterielle Beläge ab, die für schlechten Geruch sorgen können. Mit der Zahnbürste kommen Sie schlecht an diesen Bereich der Zunge. Abhilfe schafft ein Zungenreiniger aus Kupfer oder Edelstahl, der ohne unangenehmen Würgereflex die Zunge von Belägen befreit.
Ein anderer, eher unbekannter Auslöser von Mundgeruch, sind Tonsillensteine. Diese kleinen Steinchen bestehen aus Speiseresten, Bakterien und toten Zellen, die sich in den Schleimhautvertiefungen der Gaumenmandeln ablagern. Manch einer setzt zur Entfernung dieser Steine auf Saugpipetten, bei vielen löst dies jedoch einen Würgereflex aus. Eine andere Möglichkeit ist eine Munddusche, bei der sich der Wasserdruck regulieren lässt. Idealerweise werden bei geringem Druck mit einer Salzwasserlösung die Tonsillen gereinigt.
© 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.