Toyota hat bestätigt, dass 2026 ein neuer Elektro-Pick-up auf den Markt kommt. Einen Ausblick darauf gab es bereits.

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Toyota startet eine bemerkenswerte Aufholjagd im Elektroauto-Markt. Auf einer großen Präsentation vor der internationalen Fachpresse in Brüssel haben die Japaner gleich drei Elektro-SUV vorgestellt, die noch in diesem Jahr debütieren werden: den Urban Cruiser, den CH-R+ und den kräftig überarbeiteten BZ4X. Das ist aber erst das halbe Team. Denn während der Präsentation wurde eine Grafik gezeigt, auf der drei weitere Elektro-Debütanten als schemenhafte Zeichnung gezeigt wurden. Neben dem bereits angekündigten vollelektrischen Land Cruiser SE war auf der Grafik klar und deutlich ein Pick-up zu erkennen.

Dazu gab es die definitive Aussage, dass diese drei weiteren Modelle mit E-Antrieb im kommenden Jahr 2026 auf den Markt kommen werden. Speziell beim Pick-up beginnt nun das Rätselraten, um was für ein Fahrzeug es sich handeln könnte. Der bereits 2024 angekündigte Hilux Revo BEV ist aus dem Rennen, das ist ein speziell für den südostasiatischen Markt bestimmter Einzelkabiner auf Basis des aktuellen Toyota Hilux. Stattdessen werden Erinnerungen an die Japan Mobility Show im Oktober 2023 wach: Dort präsentierte Toyota eine Studie, die ein ziemlich heißer Anwärter auf den Job ist. Schon damals hieß es, dass der schlicht als "EPU" (Electric Pick-Up) bezeichnete Entwurf Chancen auf eine Serienfertigung habe.

Außer den Maßen machte Toyota damals noch keinerlei Angaben zu der angedachten Technik des Elektro-Pick-up. Der EPU ist 5.070 Millimeter lang, 1.910 Meter breit und 1.710 Millimeter hoch. Elektroauto-typisch riesig ist der Radstand mit 3.350 Millimeter. Zum Vergleich: Der aktuelle Toyota Hilux ist 5.325 mm lang, bei einem Radstand von 3.085 mm.

Pkw-Plattform statt Leiterrahmen

Toyota bezeichnet den Aufbau als Monocoque. Das bedeutet, dass es sich im Gegensatz zum Hilux mit seinem Leiterrahmen um eine selbsttragende Pkw-Karosserie handelt. Das lässt sich an der in die Karosserie integrierten Ladefläche ablesen, während die Pritschen bei Standard-Pick-up als separates Bauteil auf dem Rahmen verschraubt sind. Damit darf vermutet werden, dass der künftige Elektro-Pick-up auf der e-TNGA-Plattform von Toyota aufbauen wird, die auch Basis der jetzt vorgestellten Elektro-SUV ist. Deren Leistungsvarianten reichen aktuell bis zu 343 PS mit Allradantrieb, was aber sicher noch nicht das Ende der Ausbaustufen ist.

Im Innenraum des EPU-Konzepts geht es gar nicht so futuristisch zu wie bei einer Studie üblich. Hingucker ist das "Lenkrad" im Flugzeug-Stil, bei dem die obere Hälfte fehlt. Toyota experimentiert bereits seit längerem mit solchen Steuern, zuletzt im BZ4X. Ebenso auffällig ist die in das Zentraldisplay integrierte Bedieninsel für die Fahrstufenwahl und den Startknopf, damit bleibt zwischen den Sitzen Raum für große Ablagefächer.

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In Form und Ausführung zielt der Toyota EPU in erster Linie auf die zuletzt in den USA immer beliebteren Kompakt-Pick-up auf SUV-Basis. Dazu gehört der Ford Maverick (der ebenfalls mit Elektroantrieb kommen soll) oder der Hyundai Santa Cruz.  © auto motor und sport