Nachdem bereits seit einigen Jahren getarnte Erlkönige beobachtet wurden, hat Suzuki nun in Indien Vollzug gemeldet und den verlängerten Jimny vorgestellt. Auf der Messe Auto Expo wurde im April 2023 der neue Suzuki-SUV präsentiert. Dieser Premieren-Ort in Neu Delhi ist kein Zufall, denn im Nordwesten der indischen Metropole, im Maruti Suzuki Werk in Gurugram, wird das Auto produziert.

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Neuer Jimny kommt aus Indien

Dort läuft bereits seit Ende 2020 der kurze Dreitürer-Jimny vom Band, um die weltweit enorme Nachfrage bedienen zu können und das ursprünglich einzige Jimny-Werk in Japan zu entlasten. In Indien selbst wird der Dreitürer aktuell nicht angeboten, die dort produzierten Fahrzeuge gehen in den Export unter anderem nach Afrika und Südamerika. Mit dem Fünftürer soll sich das ändern, dieser soll auch in Indien auf den Markt kommen.

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Der neue Fünftürer entspricht im Wesentlichen dem bei uns bekannten kürzeren Dreitürer und wurde lediglich im Radstand des Leiterrahmens und in der darauf aufmontierten Karosserie verlängert. Der Fünftürer misst 3.985 Millimeter in der Länge, das sind 34 Zentimeter mehr als beim kurzen Modell. Die Breite ist mit 1.645 identisch, die Höhe des Fünftürers wird mit 1.720 Millimeter angegeben.

Durch das Längenwachstum ist beim Fünftürer bei voller Bestuhlung ein passabler Laderaum vorhanden. Antriebseitig ändert sich nichts, auch die Langversion wird vom bekannten 1,5-Liter-Benziner mit 75 kW/102 PS angetrieben. Zur Auswahl steht neben dem Standard-Schaltgetriebe mit fünf Gängen ebenfalls ein vierstufiges Automatikgetriebe.

Laut Medienberichten hat Suzuki in Indien noch vor dem Marktstart im Juni bereits über 30.000 Vorbestellungen für den Fünftürer eingesammelt. Auch Informationen zur Ausstattung gibt es inzwischen. Demnach soll das Modell unter anderem mit sechs Airbags ausgestattet sein, ESP mit Berganfahrassistent, eine Bergabfahrhilfe sowie eine Rückfahrkamera an Bord haben. LED-Scheinwerfer sollen serienmäßig sein. Ersten Gerüchten zufolge sollen sich die Preise in Indien (es gibt zwei unterschiedlich ausgestattete Varianten) umgerechnet zwischen rund 11.000 und rund 13.000 Euro bewegen.

Auch als Exportmodell für Europa?

Suzuki hat bereits angekündigt, dass der neue Fünftürer als Exportmodell in andere Länder kommen soll. So sind in Australien bereits Vorbestellungen möglich.

Wie es mit einem möglichen Verkauf des zwar längeren, mit unter vier Metern Außenlänge aber immer noch sehr kompakten Geländewagen in Deutschland aussieht, ist noch offen. Die in Europa Anfang 2021 "abgeschossenen" Erlkönige (siehe Bildergalerie) lassen zumindest vermuten, dass auch bei der Suzuki Europazentrale über dieses Thema nachgedacht wird.

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Analog zum Dreitürer-Jimny, der aufgrund seiner Abgaswerte in der EU nur noch als zweisitziges Nutzfahrzeug verkauft wird, könnte dies für den Jimny mit verlängertem Radstand zutreffen. Für diese Theorie spricht außerdem, dass es sich bei den Erlkönig-Aufnahmen um ein Modell ohne hintere Seitentüren handelt, noch dazu um einen Linkslenker – die Indien-Version ist für den dortigen Linksverkehr als Rechtslenker ausgeführt. Möglich wäre auch der Einsatz eines Hybrid-Antriebsstrangs.  © auto motor und sport