International hat Lynk & Co bereits die Marke von einer Million Fahrzeuge durchbrochen – und das, obwohl die moderne Geely-Tochter bislang ganz und gar auf alte Technik setzt: einen Verbrenner. Den gibt es zwar auch als Plug-in-Hybrid-Variante; ein E-Auto sucht man in Deutschland und im größten Lynk & Co-Markt China bislang vergeblich.

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Video: Fahrbericht: Lynk & Co 01

Elektrischer Lynk & Co. ab 2024

Am Rande einer Veranstaltung am Entwicklungsstandort in Göteborg verriet Lynk & Co-CEO Alain Visser auto motor und sport allerdings, dass das nicht so bleiben wird. Der nächste Lynk & Co für Europa wird elektrisch – und der kommt schon nächstes Jahr. Als die Marke gegründet wurde, sei die Infrastruktur für die Stromer noch nicht bereit gewesen. Das habe sich mittlerweile aber geändert.

Auf welche Basis der elektrische Lynk & Co setzen wolle, hat Visser bislang nicht verraten. Da jedoch selbst das Anfang 2023 vorgestellte Model 08 auf Verbrenner und die Technik des Volvo XC60 setzt, wird wohl auf keine der bestehenden Plattformen zurückgegriffen, die Lynk & Co bereits im Portfolio hat.

SEA-Plattform für elektrischen Lynk & Co

Aufgrund der Markenpositionierung unterhalb der Premiummarke Volvo ist auch nicht davon auszugehen, dass Volvos Elektro-Flaggschiff EX90 als Technikspender herhalten muss. Viel wahrscheinlicher ist da, dass Lynk & Co drei Jahre nach dem Start des Model 01 in Deutschland auf die Technik des Smart #1 setzen wird, der ebenfalls aus dem Hause Geely kommt und auf der SEA-2-Plattform (Sustainable Electric Architecture) basiert.

Der Smart misst rund 4,30 Meter in der Länge, ist gut 1,80 Meter breit und bringt ein Leergewicht von rund 1.800 Kilogramm mit. Das kommt vor allem von der 66 kWh-Batterie mit NMC-Zellchemie, die dem kompakten SUV eine Reichweite von etwa 440 Kilometern beschert. Technisch ist der Smart nicht mehr das neueste Fahrzeug der SEA-2-Plattform. Der Volvo EX30 trägt 51- oder 66-kWh-Akkus in sich und kommt so auf Reichweiten von bis zu 610 Kilometern.

Hinweis: Bilder zum Plattformspender Smart #1 finden Sie in der Galerie im oberen Artikelbereich.

Kein Name für Lynk & Co-E-Auto

Ebenso fraglich wie die genauen Spezifikationen ist auch der Name des neuen, elektrischen Lynk & Co. Vergeben sind international bereits die Namen 01, 02, 03, 05, 06, 08 und 09, die allesamt auf Verbrenner oder Plug-in-Hybride im Antriebsstrang setzen. Frei wären noch die 04 oder 07. Allerdings stehen die 4 und die 7 in China für Unglück – der chinesische Hersteller wird sich also etwas anderes einfallen lassen.

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Im Zuge der Elektrifizierung wäre es ebenso denkbar, dass Lynk & Co auf eine andere Nomenklatur setzt. So hörte beispielsweise die 2020 vorgestellte Studie mit E-Antrieb auf den Namen Lynk & Co Zero. Das daraus abgeleitete Serienmodell wurde 2021 allerdings als Zeekr 01 vorgestellt und wurde fortan von der Schwestermarke verkauft. Ganz so eng scheint man es im Geely-Konzern mit den Namen und Modellen also nicht zu sehen. Es ist also auch nicht auszuschließen, dass der elektrische Lynk & Co einfach einen bereits belegten Namen nutzt. Gerade in Europa ist schließlich nur der Lynk & Co 01 vertreten.  © auto motor und sport

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