Ford hat einen neuen teilelektrischen Antriebsstrang für den Pick-up Ranger vorgestellt. Damit will der Hersteller den meistverkauften Pick-up Europas zukunftssicherer machen und eine Alternative zum Dieselmotor bieten. Bis es soweit ist, müssen Interessenten allerdings noch etwas warten: Den Produktionsbeginn hat Ford mit Ende 2024 angekündigt, Anfang 2025 sollen dann die ersten Modelle ausgeliefert werden.

Mehr zum Thema Mobilität

Video: Ford Ranger Werbespot

Exakte Daten bleibt Ford noch weitgehend schuldig, nennt nur ein paar Eckwerte zu der dritten Antriebsoption neben den Benzin- und Dieselmotoren der Baureihe. Diese sind allerdings vielversprechend. Unter anderem soll der Ford Ranger PHEV über das höchste Drehmoment aller lieferbaren Antriebe verfügen. Der Top-Diesel mit drei Liter Hubraum erreicht derzeit 600 Newtonmeter Drehmoment, der Sechszylinder-Twin-Turbo-Benziner im Ranger Raptor kommt auf 491 Newtonmeter. Damit ist zumindest einmal in dieser Hinsicht ein Hinweis auf über 600 Nm gesetzt, was unter anderem Nutzer mit häufigem Zugfahrzeug-Einsatz interessieren wird.

Höchstes Drehmoment aller Ranger

Auch zu dieser Zugkraft gibt es bereits einen Hinweis, demnach soll der Ford Ranger PHEV bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen dürfen. Die Zuladung liegt trotz des zusätzlichen Batteriegewichts bei bis zu einer Tonne. Die Traktionsbatterie wird beim Ranger PHEV unterhalb der Ladefläche zwischen den Rahmenträgern installiert. Das dürfte die Geländetauglichkeit entsprechend wenig beeinflussen. Andererseits verbessert dieser Montageort die Gewichtsverteilung bei leerer Ladefläche, was sich positiv auf das Fahrverhalten auswirken dürfte. Ford wird den Ranger PHEV als Standard mit der Heavy-Duty-Hinterachsfederung ausrüsten.

Zu Kapazität und Ladeleistung der Hybrid-Batterie gibt es noch keine Infos. Lediglich die voraussichtliche rein elektrische Reichweite von 45 Kilometer hat Ford bislang kommuniziert, was auf eine Kapazität von rund 10 kWh hindeutet. Der Plug-in-Hybrid-Ranger wird über das Power Onboard-System verfügen: Über Steckdosen in der Ladebordwand und im Innenraum wird dabei die Traktionsbatterie als Stromquelle für 230-Volt-Geräte bereitgestellt. So sollen sich Handwerks-Maschinen oder Freizeit-Equipment bis hin zu Kaffeemaschine und Kühlbox unterwegs betreiben lassen.

Turbo-Benziner als Hauptantrieb

Die Antriebsarbeit teilen sich ein 2,3-Liter-Benzinmotor (Ecoboost Turbo) mit vier Zylindern und eine E-Maschine, zu denen jeweils noch keine Leistungsdaten mitgeteilt werden. Der im Ford Mustang verbaute 2,3l-Ecoboost leistet 319 PS, im Ranger dürfte die Leistung jedoch darunter liegen. Der E-Motor ist zwischen Kurbelwelle und Getriebe integriert. Dadurch kann der reguläre mechanische Allradantrieb der Verbrenner-Versionen weiter verwendet werden. Der Ranger PHEV kommt serienmäßig als 4x4.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbefreien Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper (pdf).

Für den Fahrbetrieb stehen verschiedene auswählbare Programme zur Verfügung. So kann im Hybrideinsatz mit beiden Antrieben gemeinsam gefahren oder der Elektromotor als alleiniger Antrieb ausgewählt werden. Außerdem kann der aktuelle Akku-Stand für spätere E-Fahrten gehalten werden. Zusätzlich kann bei leer gefahrener Traktionsbatterie forciert mit dem Benzinmotor geladen werden, um später zum Beispiel innerorts rein elektrisch zu fahren.

Genauere technische Daten zum neuen Ford Ranger PHEV will der Hersteller im Laufe des kommenden Jahres bekannt geben, Preise wird es voraussichtlich erst kurz vor dem Marktstart in 2025 geben.  © auto motor und sport

JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.